Allgemeine Gelingensbedingungen fürs gemeinsame Singen 😉
Aufgaben der Chorleitung
- Konzerte und Auftritte planen – in Absprache mit den weiteren Beteiligten klären, wie das Konzert aussehen soll und wer welche Punkte des Eventmanagements übernimmt
- Geplante Konzerte und Auftritte im Blick haben – planen, welche Stücke wann gesungen werden
- Proben gut vorbereiten – planen und ggf. mitteilen, welche Stücke aktuell geprobt werden und welche Erwartungen an die Sänger*innen dabei bestehen, z.B. die Texte auswendig zu können
- Proben fröhlich und professionell gestalten – heitere und konzentrierte Phasen abwechseln, Menschen, Musik und Optik zusammenbringen
- Konzerte und Auftritte gut vorbereiten – klären und kommunizieren, ob auswendig gesungen wird, was angezogen wird, wann Einsingen und Bühnenprobe (Soundcheck) sind, wer die Moderation übernimmt und wann es was zu Essen gibt
- Gesamtkonzept für die Weiterentwicklung des Chors erstellen – in Absprache mit allen Beteiligten klären, wo der Chor hinwill und was dafür nötig ist
Aufgaben der Singenden
- Mit dem Herzen dabei sein – ob müde oder wach, gut oder mäßig vorbereitet, konzentriert oder überlastet: bei der Probe und beim Konzert sich als Teil des Chors fühlen
- Gut vorbereitet sein – die aktuellen Noten in der aktuellen Mappe haben, die angesagten Stücke oder Texte auswendig lernen, Verpasstes nachfragen und nachholen, sich mit dem richtigen Outfit aufs Konzert einstimmen
- In der Probe seinen Teil zum Ganzen beitragen – geduldig die eigenen Fehler und die der anderen weglächeln, es immer wieder besser probieren, fleißig den Bleistift benutzen, das Handy ignorieren, nur selten flüstern, ganz viel strahlen
- Beim Konzert aus sich raus gehen – das Alltags-Ich und Nervkram vor der Bühne fallen lassen und auf der Bühne dem Publikum zeigen, wie überwältigend toll gemeinsames Singen ist
- Soziales mitgestalten – Diskussionen demokratisch führen, Geduld üben, Beschlüsse akzeptieren, Kuchen backen, das gemeinsame Ziel vor Augen haben
Konzertplanung
Saal / Lokalität
- Akustik geeignet ohne Verstärkung – oder technische Verstärkung nötig? Je mehr Steine desto eher ist ohne Verstärkung möglich (z.B. in einer Kirche, in einem Innenhof)
- Lokalität beeinflusst Stil der Veranstaltung: ruhig und konzentriert oder mit Kommen und Gehen? Elegant oder bunt? Mit Verpflegung währenddessen oder nur davor/danach?
Technik
- Technik sehr rechtzeitig anfragen, für Generalprobe und Konzert
- Nicht nur Ton ist wichtig – Lichtdesign bestimmt das Ambiente der Veranstaltung
- Ton: 3-4 Chor-Mikros, 1-2 Solo-Mikros, Anschlüsse für Instrumente, 3-4 Monitor-Boxen
- PPT geplant? – wer bedient?
Weitere Beteiligte
- Instrumental-Begleiterinnen sehr rechtzeitig anfragen, gemeinsame Probe festlegen, vorab Aufnahmen aus den Proben zuschicken
- Sollen weitere Chöre, Orchester, Solistinnen teilnehmen?
Bühnenpräsentation
- Notenständer?
- Podeste?
- E-Piano oder Flügel? Sonstige Instrumente?
Zeitplan für Generalprobe und Konzert
- Aufstuhlen im Saal nachdem (!) der Techniker das Licht eingestellt hat
- Alle Beteiligten müssen frühzeitig angeben, welche Instrumente sie mitbringen – damit bei Generalprobe und Konzert nicht zu viele Umbauten nötig sind
- Beteiligte, die anreisen müssen, wollen nicht 2x am selben Tag anreisen, brauchen aber auch Pause zwischen Generalprobe und Konzert
Ablauf Konzert
- Stil der Eröffnung planen – pompös oder ruhig? Text oder Musik?
- Danksagungen, Blumen u.ä. vor (!) dem letzten Stück einplanen
- Wer führt durchs Programm? Stil der Person muss zum Stil des Konzerts passen
Eventmanagement Checkliste
- Stil, Programm, neue Titel, Probenplanung, Kooperationen
- Besprechungen mit allen Beteiligten, Dokumentation an zentraler Stelle
- Halle/Location
- Budget, Förderung
- Klavier/Gitarre/Band
- Technik (Ton, Licht)
- Moderation
- Werbung
- Presse
- Prominenz
- Foto + Video
- Essen + Trinken
- Spenden / Kasse
- Rollup / Aufsteller / Flyer
- Bericht
- Abrechnung
Technical Rider – Technische Anforderungen
Tontechnik
- 3-4 Chor-Mikros (Kondensator-Mikros mit Nieren-Charakteristik, z.B. Rode NT-5) auf Stativen oder hängend, ggf. mit Windschutz
- 1 Moderations-Mikro (z.B. SM-58) auf Stativ
- Anschluss für E-Piano (Ausgang ggf. kleine/große Klinke) + Strom
- ggf. Verstärkung Gitarre über Mikro (z.B. SM-57) oder DI-Box
- 2-3 Monitor-Boxen für Chor, 1 Monitor-Box für Chorleitung, 1 Monitor-Box für Gitarrist
- Monitoring: der Chor muss sich auf den Monitor-Boxen hören können, es braucht also ggf. einen Rückkopplungs-Filter, z.B. dbx AFS; der Chor muss die Instrumente hören können
- Techniker sollte im Publikum sitzen oder per Tablet steuern können
- Mischung: der Chor steht im Vordergrund, das Klavier soll nicht zu laut sein, kein Kompressor oder ähnliche Effekte
Lichttechnik
- Hintergrund-Beleuchtung: Scheinwerfer, die von unten oder oben den Hintergrund (z.B. Vorhang) anleuchten, gerne farbig
- Bühnen-Licht: Scheinwerfer, die die Sänger*innen beleuchten, gerne farbig